04. Juli 2024
„Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, den Fortbestand beider Häuser im Rahmen eines Verbundes zu sichern und beide Häuser weiterzuentwickeln“, sagt Oberbürgermeister Hanno Benz.
„Im Zuge der Veränderungen im Gesundheitswesen erwarten wir wesentliche Auswirkungen und Anforderungen an uns, um dem gewachsen zu sein, daher ist die Gründung einer gemeinsamen Holding ein logischer Schluss. Im Zuge einer möglichen Kooperation ergeben sich strategische, operative und wirtschaftliche Synergieeffekte, von denen unsere Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich profitieren“, bekräftigt Dr. Markus Horneber.
„Für die Bürgerinnen und Bürger von Darmstadt bedeutet dies, dass ihre medizinische Versorgung auf einem hohen Niveau und in sinnvoller Weise erhalten bleibt, da jedes der Häuser unterschiedliche Schwerpunkte hat, die auch erhalten bleiben, aber die Versorgungsstrukturen viel besser aufeinander abgestimmt und Doppelstrukturen vermieden werden. Das medizinstrategische Konzept soll stetig weiterentwickelt werden“, sagt Klinikdezernent und Stadtkämmerer Andre Schellenberg.
„Der Zusammenschluss hat das Ziel, die Qualität der medizinischen Versorgung in Darmstadt erheblich zu verbessern und die Herausforderungen in der Mitarbeiterbindung und -gewinnung besser zu meistern“, so steht es in der Absichtserklärung. So ist es den Vertragspartnern wichtig, dass es für die Mitarbeitenden zwar Veränderungen aber keine Verschlechterungen geben wird, gleiches gilt für die Patient*innen.
Das, was bisher ein Herantasten und Abklopfen war, wird jetzt konkret. Erste Vorgespräche mit Ministerien, Kartellamt und weiteren Entscheidungsträgern hat es bereits gegeben, um zu klären, ob es dieses bundesweit erste Konstrukt – ein Zusammenschluss zwischen einem kommunalen und einem kirchlichen Krankenhaus – geben kann. Die Signale waren positiv, deshalb soll es jetzt an die konkrete Umsetzung gehen. Beide Kooperationspartner sind sich einig, dass für die Umsetzung des Projektes eine Zusage von Fördermitteln zwingende Voraussetzung ist. Die Anträge hierfür sollen spätestens im November erfolgen.
Laut dem jetzt unterzeichneten LOI bilden die Gesellschafter – Stadt Darmstadt und Agaplesion gAG – die geplante Holding zu jeweils 50 Prozent. Beide Gesellschafter geben ihre Krankenhäuser zu 60 Prozent an die Holding, 40 Prozent verbleiben bei den bisherigen Gesellschaftern.
Auf beide Krankenhäuser kommen noch große Aufgaben und Fragestellungen zu, die es nun zu klären gilt. Es folgt auf beiden Seiten eine Unternehmensprüfung, die Erstellung eines Business Case und die Entwicklung des medizinischen Konzeptes, hierfür bedarf es die Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium für Gesundheit und der Krankenhausplanung. Anfang Juli soll die die gegenseitige Überprüfung hinsichtlich der finanziellen, rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse, einschließlich gegenseitiger Besichtigungen der Betriebsgelände abgeschlossen sein.
Parallel dazu soll es auch gemeinsame Sprechstunden in beiden Krankenhäusern geben, an denen Mitarbeitende die Möglichkeiten haben, den Geschäftsführern beider Häuser Fragen zu stellen.
Im Herbst soll das Projekt so weit sein, dass es in den betreffenden Gremien der Stadt Darmstadt und bei Agaplesion beraten und beschlossen werden kann. Der straffe Zeitplan sieht die Gründung der Holding zum 1. Januar 2025 vor.
Die Klinikum Darmstadt GmbH
Das Klinikum Darmstadt ist der kommunale Maximalversorger in Südhessen und das einzige Krankenhaus der umfassenden Notfallversorgung (höchste Versorgungsstufe).
Ende 2020 hat das Klinikum Darmstadt seinen Zentralen Neubau in Betrieb genommen: An einem Ort stehen 1000 moderne Betten in komfortablen Stationen bereit. Das Krankenhaus zeichnet sich durch eine moderne Medizintechnik, weitgehende Digitalisierung, ein umfassendes Qualitätsmanagement, zahlreiche Zertifizierungen – wie etwa als Onkologisches Zentrum – und eine breit aufgestellte hervorragende Krankenhaushygiene aus. Vier Intensivstationen, eine IMC, 25 OP-Säle, 22 Kliniken und Institute, von der Augenheilkunde bis zur Zentralen Notaufnahme: Bei speziellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren hat das Klinikum Darmstadt für die Region Alleinstellungsmerkmale.
Es ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Frankfurt und Mannheim/Heidelberg und für Pflege in Kooperation mit der FOM Hochschule. Zur GmbH, die der größte kommunale Arbeitgeber ist, gehören 3.350 Mitarbeitende. Ein MVZ sowie ein Altenpflege- und ein Wohnheim und Servicegesellschaften komplettieren den Gesundheitsdienstleister.
Weitere Informationen: www.klinikum-darmstadt.de
Das Klinikum Darmstadt bietet allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Arbeits-, Fortbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen: für Ärzt*innen, für PJ-Studierende, für Pflegekräfte und Pflegefachpersonen und viele Berufe mehr. Tariflohn ist für uns eine Selbstverständlichkeit - auch in unseren Alten- und Pflegeheimen.
www.karriere.klinikum-darmstadt.de
über AGAPLESION
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.443 Betten, 39 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.524 Pflegeplätzen, fünf Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden mehr als eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
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