Neu auf der Kinderintensivstation: Musiktherapeutin besucht Frühgeborene

03. Juli 2024

Hagen, 03.07.2024 – Wenn Katharina Wirtz die Kinderintensivstation des AGAPLESION KLINIKUM HAGEN besucht, wird es ganz besonders kuschlig in den Räumlichkeiten, in denen die allerkleinsten Menschen ihren Weg ins Leben finden. Im Perinatalzentrum Level 1 des Klinikums werden Babys begleitet und unterstützt, die oft viel zu früh den schützenden Mutterleib verlassen mussten. Die studierte Musiktherapeutin ist mit ihren Instrumenten gleich neben den Kindern in ihren Inkubatoren oder in den Armen ihrer Eltern im Einsatz, summt und singt leise Melodien, spricht sanft mit den kleinen Patient:innen.

Dass dies seit Neuestem möglich ist, verdankt die Kinderintensivstation dem Förderverein der Kinderklinik des Allgemeinen Krankenhauses e.V., der sich gemeinsam mit Dr. med. Jan-Claudius Becker, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, für den Einsatz einer Musiktherapeutin zur Begleitung der Frühgeborenen ausgesprochen hat. Die finanzielle Unterstützung für dieses so wertvolle Projekt basiert vor allem auf einer großzügigen Spende aus der Adventskalender-Aktion des Lions-Club Hagen-Mark.

Für Katharina Wirtz, die bereits seit zwölf Jahren Kinder und Jugendliche musiktherapeutisch begleitet, ist der Einsatz auf der Neonatologie eine Premiere: „Ich arbeite als selbstständige Musiktherapeutin oft mit Kinder- und Jugendpsychiatrien zusammen und habe mich nach meinem Studium zur Musiktherapeutin noch in der neurologischen Musiktherapie ausbilden lassen. Jedoch ist dies mein erster Einsatz auf einer neonatologischen Station. Die Zusatzausbildung für diesen Bereich beginne ich noch in diesem Jahr.“

Die Hagenerin, die selbst einen dreijährigen Sohn hat, setzt im Umgang mit den Frühgeborenen neben ihrer Stimme, die sie stets als wichtigstes Instrument zum Bindungsaufbau bezeichnet, ein sogenanntes Monochord, einen Resonanzkörper aus Holz, den man mit einer rechteckigen Gitarre vergleichen könnte sowie eine Sansula, umgangssprachlich auch Daumenklavier genannt, ein. Beide Instrumente erzeugen besondere Schwingungen und Vibrationen, die sich beruhigend auf die Zuhörer:innen auswirken. „Beim Spielen des Monochords entsteht ein Summen, das den Geräuschen im Mutterleib ähnelt und ein wohliges Gefühl vermittelt. Ich nutze immer wiederkehrende Melodien, konfrontiere die Kinder nie mit Unerwartetem. So reduziert man durch die Musik den Stress, den gerade die Babys haben, die viel zu früh den Bauch der Mutter verlassen mussten, und stärkt die Eltern-Kind-Bindung“, erklärt Katharina Wirtz.

Dass der minimale musikalische Input neben spürbaren auch messbare Effekte auf das Stresslevel und die Entwicklung hat, lässt sich während der Musiktherapie an den Monitoren ablesen, an die die Frühchen zumeist angeschlossen sind. „Herzfrequenz und Atmung verbessern sich tatsächlich häufig während der Therapie. Zudem wirkt sich Musik auf die Hirnverbindungen aus und fördert die normale Entwicklung von Frühgeborenen“, weiß die Musiktherapeutin. Nebenher sei es wunderbar zu beobachten, dass die Musik ebenso Effekte auf die die Eltern hat. „Sie fangen an, ihre Babys im Rhythmus der Musik zu streicheln und werden selbst ruhiger und entspannter.“

Die Musiktherapie auf der Kinderintensivstation des AGAPLESION KLINIKUM HAGEN findet einmal wöchentlich statt.

 

Weitere Informationen über das AGAPLESION KLINIKUM HAGEN finden Sie im Internet unter: www.klinikum-hagen.de

Das AGAPLESION KLINIKUM HAGEN ist mit 486 Betten das größte Krankenhaus an einem Standort in Hagen und bietet seinen Patient:innen mit 13 Fachabteilungen und Schwerpunkten sowie diversen Kompetenzzentren die größte Disziplinenvielfalt unter einem Dach. Im Rahmen des Versorgungsauftrages werden im Klinikum jährlich rund 22.000 Patient:innen stationär behandelt.

Das AGAPLESION KLINIKUM HAGEN ist als akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum anerkannt. Zudem bietet es mit seiner eigenen Berufsfachschule jungen Menschen die Möglichkeit einer modernen Ausbildung im pflegerischen Bereich.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.443 Betten, 39 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.524 Pflegeplätzen, fünf Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus.

22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden mehr als eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
 







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