25. April 2018
In Deutschland allein erkranken jährlich etwa rund 70.000 Frauen an Brustkrebs. So ist die Diagnose „Mammakarzinom“ mit ca. 30,5 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in allen Staaten der industrialisierten Welt. Auch Männer können davon betroffen sein, jedoch eher selten. Im Brustzentrum des Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethanien in Iserlohn wurden seit der Erstzertifizierung etwa 15.000 Patienten untersucht und rund 2.000 Operationen durchgeführt (1.200 bösartige Befunde, 800 Gutartige).
„In unserem Brustzentrum kooperieren interdisziplinäre Experten aus ambulantem und stationärem Bereich. Das ist ressourcenschonend und bietet den Patientinnen und Patienten eine umfassende, kompetenzgebündelte medizinische Versorgung“ erklärt der Ärztliche Direktor des Bethaniens und Chefarzt der Frauenklinik am Bethanien, Visiting Professor Dr. Hisham Ashour. „Weiterhin führt die enge Zusammenarbeit zur kontinuierlichen Verbesserung der Behandlungsqualität. Gemeinsame Tumor-konferenzen mit Gynäkologen, Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen sowie die Einbindung der einweisenden Ärzte und weiteren Kooperationspartnern sorgen dafür, dass unseren Patientinnen und Patienten eine qualitative, optimale und regionale Behandlung und Betreuung angeboten werden kann“.
Die Diagnose Brustkrebs bedeutet für die Betroffenen und ihre Angehörigen und Freunde einen großen Einschnitt. Mit dieser Krankheit umzugehen erfordert viel Kraft und großen Mut. Patientinnen und Patienten mit einer derart belastenden Diagnose benötigen jedoch nicht nur medizinische Betreuung. So gehören zum Brustzentrum auch speziell fort- und weitergebildete Breast Care Nurses (Brustschwestern), die die Erkrankten vor, während und nach der gesamten klinischen Behandlungsphase unterstützend zur Seite stehen und auch der klinische Sozialdienst bemüht sich um eine ganzheitliche Versorgung vor, während und nach der Behandlung. Hinzu kommt die Iserlohner Frauenselbsthilfe mit und nach Krebs „Iserlohn Pinkies“, bei der sich Betroffene gegenseitig bei der Bewältigung von Ängsten oder durch Begleitung zu schwierigen Arztterminen unterstützen und helfen.
„Das ist schon irre, wie die Zeit vergeht“ so Edith Laskowski, Bereichsleitung Pflege. „In diesem Jahr sind es glatte zehn Jahre. Vor zwölf, dreizehn Jahren haben wir mit den Planungen begonnen und es fanden die ersten Gespräche mit den anderen Häusern statt. Ganz besonders freue ich mich darüber, dass wir bereits vor dreizehn Jahren das exakt gleiche Team waren. Alle, die damals an der Kooperation mitgewirkt haben und bei der Erstzertifizierung mit dabei waren, sind auch heute noch hier“ lacht Schwester Edith.