Wenn das künstliche Gelenk noch keine Option ist: Neue Methode bei chronischen Knieschmerzen im Klinikum

08. März 2024

Mit der ersten Kniearterienembolisation, die im AGAPLESION KLINIKUM HAGEN durchgeführt wurde, hat Prof. Dr. med. Jens-Christian Altenbernd, Chefarzt der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, einen echten Meilenstein gesetzt. Durchgeführt hat er den minimalinvasiven Eingriff am rechten Knie von Metin Bahadir (55) aus Hagen, der seit Jahren an Arthrose und damit einhergehenden chronischen Kniegelenksschmerzen leidet und diese mit einer konservativen medikamentösen Therapie und Physiotherapie nicht mehr lindern konnte.

Anstatt in seinem Alter schon auf ein künstliches Kniegelenk zurückzugreifen, schlug sein niedergelassener Orthopäde die Embolisation, also das Verschließen entzündlicher Kniearterien, vor, um eine deutliche Schmerzlinderung oder gar Schmerzfreiheit zu erlangen. Eine glückliche Fügung, denn erst wenige Tage zuvor hatte Professor Altenbernd sich und diese noch recht junge Methode bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Hagen vorgestellt. „Mein Orthopäde sagte mir, dass Professor Altenbernd mir helfen könne und hat sofort einen Termin vereinbart. Eine Woche später fand bereits der Eingriff statt“, berichtet Metin Bahadir, der damit der erste Patient war, dem Professor Altenbernd in der Grünstraße durch eine Embolisation der Kniearterie helfen konnte.

Bei der Kniearterienembolisation wird unter örtlicher Betäubung ein kleiner Katheter an der Leiste in die Hauptarterie des Beins eingeführt und bis zum Knie vorgeschoben. Der Eingriff erfolgt an einer Angiografieanlage, um die Arterien wie auf einem Röntgenbild sichtbar zu machen und unter Gabe von Kontrastmittel die entzündlichen Bereiche zu erkennen. „Das Ziel der Embolisation ist es, den Blutfluss zu den entzündlichen Bereichen durch das Injizieren kleinster Partikel zu unterbrechen. So werden Schmerzen gelindert und die Bewegungseinschränkungen reduziert“, erklärt Prof. Dr. med. Jens-Christian Altenbernd.

Der Eingriff selbst dauert lediglich 45 Minuten und im Anschluss bleiben die Patient:innen regulär nur eine Nacht stationär im Klinikum. „Nach erfolgreicher Embolisation kann es vorkommen, dass sich die Haut rund um die verschlossenen Arterien kurzfristig leicht verfärbt, ansonsten ist aber nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen. Vielmehr können sich die Patienten nach wenigen Tagen auf eine deutliche Schmerzreduktion und gesteigerte Beweglichkeit freuen“, so der Experte.

Für Metin Bahadir kam die Möglichkeit zur Arterienembolisation seines rechten Knies gerade zur richtigen Zeit. „Ich habe jahrelang Schmerzmittel genommen, das ging nicht mehr so weiter. Und eine Prothese wollte ich mit 55 Jahren einfach noch nicht“, sagt er. Nun kann er sich auf eine schmerzfreie Zeit freuen und bei erneut auftreten Problemen sogar eine erneute Embolisation in Betracht ziehen.

Die Kniearterienembolisation wird von gesetzlichen wie privaten Krankenkassen übernommen und erfolgt nach Einweisung durch einen niedergelassenen Facharzt.

 

Weitere Informationen über das AGAPLESION KLINIKUM HAGEN finden Sie im Internet unter: www.klinikum-hagen.de

Das AGAPLESION KLINIKUM HAGEN ist mit 486 Betten das größte Krankenhaus an einem Standort in Hagen und bietet seinen Patient:innen mit 13 Fachabteilungen und Schwerpunkten sowie diversen Kompetenzzentren die größte Disziplinenvielfalt unter einem Dach. Im Rahmen des Versorgungsauftrages werden im Klinikum jährlich rund 22.000 Patient:innen stationär behandelt.

Das AGAPLESION KLINIKUM HAGEN ist als akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum anerkannt. Zudem bietet es mit seiner eigenen Berufsfachschule jungen Menschen die Möglichkeit einer modernen Ausbildung im pflegerischen Bereich.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.443 Betten, 39 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.524 Pflegeplätzen, fünf Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus.

22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden mehr als eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.
 

Pressekontakt

AGAPLESION KLINIKUM HAGEN gemeinnützige GmbH

Grünstr. 35, 58095 Hagen

presse.akh@agaplesion.de

www.klinikum-hagen.de

Sarah-Isabell Leising, Leitung Unternehmenskommunikation

T (02331) 201 – 2066, F (02331) 201 - 1002

Christina Schröer, Referentin Unternehmenskommunikation

T (02331) 201 – 2060, F (02331) 201 - 1002