Genau 1,5 Meter Abstand: Warum schützt uns das vor einer Coronavirus-Infektion?

26. März 2020

Sei es in der Supermarktschlange, in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Arzt – überall wird darauf hingewiesen: Mindestens 1,5 Meter Abstand sollen wir voneinander halten. Warum es gerade dieser Abstand ist, der uns vor einer Coronavirus-Infektion schützt, erklärt unsere Expertin Dr. Sabine Peters, Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie, am MEDIZINISCHEN VERSORGUNGSZENTRUM am AGAPLESION ELISABETHENSTIFT in Darmstadt.

Stimmt es, dass wir körperlichen Abstand halten sollten?

Das stimmt und zwar mindestens 1,5 Meter Abstand, empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI). Denn das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ist von Mensch zu Mensch als Tröpfcheninfektion übertragbar. Beim Husten und Niesen werden über Speichel und Nasensekret unzählige Krankheitserreger verbreitet und auf andere Menschen übertragen. Deshalb schützt uns der körperliche Abstand vor einer Ansteckung mit COVID-19.

Warum schützen uns gerade diese 1,5 Meter Abstand?      

Wenn man nebeneinander läuft, beispielsweise beim Spazieren, und sich dabei normal unterhält, können Tröpfchen etwa einen Meter weit fliegen. Beim Husten sogar weiter als einen Meter. So gelten 1,5 Meter als guter Abstand zwischen Menschen, um sich und andere vor einer Coronavirus-Infektion zu schützen. Viel mehr Abstand ist jedoch nicht nötig; die Viren werden beim Husten oder Niesen zwar mit einer Geschwindigkeit von 100-200 km/h rausgeschleudert. Allerdings sinken die Tröpfchen schnell  ab, so dass sie nicht viel weiter fliegen.

Deshalb ist eine körperliche Distanz von 1,5 Metern angesagt, um das Coronavirus nicht stärker zu verbreiten – sowohl in geschlossenen Räumen als auch draußen.